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Was ist für mich Selbstbestimmte Geburt?

Heute erleben wir eine Zeit, in der Frauen aktiv daran arbeiten, das Recht auf eine selbstbestimmte Geburt zurückzugewinnen und den Geburtsprozess wieder als natürlichen Vorgang zu betrachten. Dieser Wandel hebt hervor, dass in vielen Fällen der natürliche Prozess durch den übermäßigen Einsatz von Technologie nicht unbedingt verbessert wird. Die Tendenz, auf invasive Techniken und Eingriffe zurückzugreifen, hat oft die Wahrnehmung verstärkt, dass Geburt ein medizinischer Notfall sei, anstatt eine natürliche Lebenserfahrung. Es wächst die Anerkennung dafür, dass die Wahlmöglichkeit und die Autonomie der Frau zentral stehen sollten und dass eine Übermedikalisierung der Geburt den grundlegenden menschlichen Aspekten nicht immer gerecht wird. Diese Veränderung zeigt, dass die Geschichte der Geburtshilfe weiterhin von einem Kampf um eine gerechtere, respektvollere Behandlung im Geburtsprozess und von der Suche nach einem Gleichgewicht zwischen traditionellen Praktiken und moderner Medizin geformt wird.

Um die durch Medien beeinflussten unbewussten Ängste und Vorstellungen rund um die Geburt zu adressieren, kann ein Prozess der Umprogrammierung hilfreich sein. Techniken wie Meditation und Hypnose zielen darauf ab, tief in das Unterbewusstsein einzudringen und dort bestehende negative oder fehlerhafte Programmierungen zu verändern. Eine speziell auf die Geburt ausgerichtete Methode ist das Hypnobirthing, das darauf abzielt, die Angst vor der Geburt durch Entspannungstechniken, positive Visualisierung und selbsthypnotische Übungen zu reduzieren.

Neugeborenes, sanft von einer Frau in traditioneller mexikanischer Kleidung gehalten, eingewickelt in eine bunte Serape-Decke. Der Hintergrund zeigt lebendige mexikanische Kunst und Keramik, was eine warme und kulturell reiche Atmosphäre eines mexikanischen Hauses widerspiegelt.
Selbstbestimmte Geburt in Mexico
In Mexiko sind traditionelle Geburtspraktiken und die Rolle lokaler Hebammen trotz zunehmender Medikalisierung immer noch präsent. Diese traditionellen Methoden beziehen häufig die Gemeinschaft ein, die wichtige emotionale Unterstützung bietet. Jedoch wächst der Druck durch internationale und nationale Gesundheitspolitiken, die eine Standardisierung der medizinischen Praktiken fördern. Dies führt zu Spannungen zwischen modernen medizinischen Ansätzen und bewährten Traditionen, wobei Befürchtungen bestehen, dass die Autonomie der Frauen über ihren Körper und den Geburtsprozess eingeschränkt wird.
OUT of Matrix
Die Matrix ist die Welt, die über deine Augen gestülpt wurde, damit du blind für die Wahrheit bist.

Ein historischer und kultureller Blickwinkel auf die Geburt

Die Wahrnehmung und Praxis der Geburt hat sich von der Antike bis heute erheblich gewandelt, von einem natürlichen, von Frauen geleiteten Ereignis zu einem medizinisch überwachten Vorgang. In der Frühzeit leiteten Hebammen die Geburt mithilfe ihres Wissens über Kräuter und Naturheilkunde, was den natürlichen Geburtsprozess unterstützte.

In den antiken vorchristlichen Kulturen war die Geburt oft tief mit religiösen und kulturellen Bedeutungen verwoben, die die spirituellen Überzeugungen und Praktiken der Zeit widerspiegelten.

  1. Heilige Verbindungen zu Menstruation und Geburt: Viele antike Gesellschaften glaubten, dass Menstruation und Geburt eng mit den Mond- und kosmischen Zyklen verbunden waren, was auf eine göttliche Synchronisation zwischen menschlicher Biologie und dem Universum hindeutet. Diese Verbindung wurde manchmal als Verleihung spiritueller Kraft und Fruchtbarkeit angesehen, wie in der Kultur der Aborigines in Australien beobachtet, wo natürliche Zyklen wie der Menstruations- und Mondzyklus als harmonisch mit spiritueller Kraft verbunden betrachtet wurden.

  2. Rituale und Mythen: Die Geburt war von verschiedenen Ritualen und Mythen in unterschiedlichen Kulturen umgeben. Beispielsweise glaubte man im antiken Rom, dass menstruierende Frauen mächtige Eigenschaften hätten, wie etwa die Fähigkeit, Stürme abzuwenden. Diese Überzeugung unterstreicht die wahrgenommene mächtige und heilige Natur der reproduktiven Funktionen von Frauen.

  3. Heroische und göttliche Geburten: Die Empfängnis und Geburt von Helden und bedeutenden Figuren waren oft in wunderbare Geschichten eingehüllt, die ihren halbgöttlichen Status von Geburt an hervorhoben. Ähnlich wie christliche Geschichten von Jungfrauengeburten hatten viele Kulturen Erzählungen von wunderbaren Empfängnissen, was auf ein weit verbreitetes Motiv göttlicher oder außergewöhnlicher Ursprünge für wichtige historische oder mythische Figuren hindeutet.

Künstlerische Darstellung antiker vorchristlicher Überzeugungen über die Geburt, die heilige Verbindungen zu Menstruation und Geburt in verschiedenen Kulturen zeigt. Das Bild enthält symbolische Elemente wie den Mond und kosmische Zyklen, zusammen mit Szenen aus antiken Ritualen und Mythen, darunter aborigene australische Symbole für spirituelle Kraft und Fruchtbarkeit, sowie antike römische Darstellungen einer Frau, umgeben von Sturmsymbolen, die ihre mächtigen Eigenschaften hervorheben.
Diese Perspektiven zeigen, dass die Geburt nicht nur ein biologisches Ereignis war, sondern ein tief spirituelles und kulturell verankertes Phänomen. Die Ehrfurcht und die mystischen Attribute, die mit der Geburt in diesen Gesellschaften verbunden waren, zeigen einen tiefen Respekt für den Prozess und betrachten ihn als eine entscheidende Verbindung zwischen der physischen und der göttlichen Welt. Diese spirituelle und mythologische Rahmung der Geburt hebt ihre Bedeutung über die physische Handlung hinaus hervor und dient als Erinnerung an ihren heiligen Status in verschiedenen antiken Kulturen
Das Bild stellt die gnostische Überzeugung symbolisch dar, dass die Erkenntnis essentiell für die Erlösung der Seele ist. Es zeigt eine Figur, die sich von Ketten befreit, die die materielle Welt darstellen, umgeben von einer dunklen, chaotischen Landschaft. Über dieser Szene ist ein heller, ätherischer Bereich dargestellt, der die göttliche, spirituelle Welt der Gnostiker repräsentiert.

Valentinianische Gnostik und ihre Perspektiven auf Geburt:

Die Valentinianische Gnostik, die in den ersten Jahrhunderten nach Christus entstand, bietet eine differenzierte Sicht auf die materielle Welt und die Geburt. Anders als gnostische Strömungen, die die materielle Welt negativ sehen, erkennen Valentinianer die Geburt als eine notwendige und potenziell positive Facette menschlicher Existenz an.

In dieser Sichtweise ist die Geburt nicht nur eine Bindung an die materielle Welt, sondern auch eine Gelegenheit für spirituelles Wachstum. Die Valentinianer betrachten sie als integralen Bestandteil des Lebens, der es der Seele ermöglicht, sich weiterzuentwickeln und spirituell zu reifen. Die Erlösung wird durch die spirituelle Wiedergeburt erreicht, einen Prozess der tiefen inneren Erleuchtung, der das Individuum über physische Grenzen hinausführt und eine direkte Verbindung mit dem göttlichen Ursprung ermöglicht.

Durch die positive Bewertung der physischen Existenz und Geburt zeigt die Valentinianische Gnostik, wie sie traditionelle religiöse Auffassungen erweitert, indem sie die materielle und spirituelle Dimension menschlicher Erfahrung würdigt.

Römisch katholische Kirche und ihre Perspektiven auf Geburt

Römisch katholische Kirche und ihre Perspektiven auf Geburt:

Während der europäischen Hexenverfolgungen, die etwa vom 13. bis zum 17. Jahrhundert andauerten, spielte die römisch katholische Kirche eine zentrale Rolle bei der Unterdrückung von Frauen, die als Hebammen und Heilerinnen tätig waren. Diese Frauen wurden oft der Hexerei beschuldigt, weil sie medizinische Kenntnisse besaßen, die außerhalb der damals von der Kirche akzeptierten Normen lagen. Die Kirche behauptete, dass Schmerzen bei der Geburt eine göttliche Strafe für die Ursünde Evas seien, und sah jeden Versuch, diese Schmerzen zu lindern, als Verstoß gegen göttliche Gebote an. Das berüchtigte Handbuch der Hexenverfolgung, der „Malleus Maleficarum“ (Hexenhammer), verfasst 1487 von Heinrich Kramer und Jacob Sprenger, unterstützt von der Kirche, erklärte Hebammen zu den größten Feinden des christlichen Glaubens. Es wurde argumentiert, dass Hebammen durch ihre intime Kenntnis der Geburt und weiblichen Gesundheit einen unangemessen großen Einfluss hatten und ihre Praktiken oft als heidnisch oder teuflisch angesehen wurden. Dieses Handbuch diente als Grundlage für viele Hexenprozesse und legitimierte die brutale Verfolgung und oft auch Hinrichtung von unzähligen Frauen. Die enge Verbindung zwischen Kirche und medizinischer Bildung führte dazu, dass männliche Ärzte, die von der Kirche anerkannt wurden, die medizinische Praxis dominierten und unabhängige weibliche Heilerinnen systematisch ausgeschlossen wurden. Diese Unterdrückung der Frauen in der Heilkunde wurde teils durch die medizinische Zunft selbst vorangetrieben, die in Frauen eine Bedrohung für ihr professionelles und ökonomisches Monopol sah. Insgesamt stärkte die Hexenverfolgung die patriarchalische Struktur der Gesellschaft und schwächte die Position der Frau, indem sie ihr altes Wissen und ihre Rolle im medizinischen und sozialen Leben delegitimierte. Dies führte zu einer langfristigen Marginalisierung weiblicher Praktiken in der Medizin und verstärkte die geschlechtsspezifische Machtasymmetrie, die bis heute in verschiedenen Formen weiterbesteht.

industriellen Revolution

Mit der industriellen Revolution und medizinischen Fortschritten im 19. Jahrhundert begann sich die Rolle der Hebammen zu verändern. Ärzte, vornehmlich Männer, wurden zunehmend in den Geburtsprozess involviert, und die Geburt verlagerte sich in die Krankenhäuser. Dieser Übergang zu krankenhausbasierter Geburtshilfe führte anfänglich zu einer erhöhten Sterblichkeit, hauptsächlich durch die Ausbreitung von Krankheitskeimen, da das Verständnis von Asepsis und Hygiene noch nicht vollständig entwickelt war.

Die damaligen Ärzte, die anfingen, den Frauen bei der Geburt zu helfen, waren oft sehr schlecht ausgebildet und hatten häufig mit Alkoholproblemen zu kämpfen. Diese Kombination aus mangelnder Hygiene und unzureichend qualifizierten, oft alkoholkranken Ärzten führte zu zahlreichen Komplikationen und einer erhöhten Sterblichkeit während der Geburten.
Quelle: 19th Century Childbirth Shift – Home to Hospital

Medien und Filmindustrie

Medien und Filmindustrie Die Medien und die Filmindustrie haben finanzielle Interessen daran, Geburt auf dramatische und risikoreiche Weise darzustellen, um den Unterhaltungswert zu steigern, was wiederum Zuschauer anzieht und Werbeeinnahmen erhöht. Diese Art der Darstellung beeinflusst die öffentliche Wahrnehmung und verstärkt die Angst und Unsicherheit bezüglich des Geburtsprozesses. Filme porträtieren häufig Geburten als kritische Notfälle, die heldenhafte medizinische Eingriffe erfordern, wodurch eine medikalisierte Sichtweise von Geburt gefördert wird, die nicht unbedingt der Realität entspricht.

Einfluss von Disney Ein spezifischer Aspekt der Medienwirkung, besonders in der Filmindustrie, zeigt sich in Disney-Filmen, die oft den Tod der Mutter während oder kurz nach der Geburt thematisieren. Beispiele hierfür sind Filme wie „Bambi“, „Findet Nemo“ und „Frozen“, in denen der Verlust der Mutter früh im Film geschieht und tiefgreifende Auswirkungen auf die Handlung und die Entwicklung der Charaktere hat.

Das wiederkehrende Motiv des mütterlichen Todes in Disney-Filmen kann eines der traumatischsten Ereignisse sein, das Kindern in Medien gezeigt wird und tiefgreifende, unbewusste psychologische Auswirkungen hinterlassen. Forschungen zeigen, dass der Tod eines Elternteils erhebliche psychologische Folgen für Kinder haben kann, wie anhaltende Trauer und psychische Probleme.

Hier sind zehn Beispiele aus Disney-Filmen, in denen die Mutter bei der Geburt stirbt oder früh im Film verstirbt, oft im Zusammenhang mit der Geburt eines Hauptcharakters:

  1. Bambi – Bambis Mutter wird erschossen, obwohl ihre Todesszene nicht direkt mit einer Geburt zusammenhängt, prägt sie dennoch früh im Film die Wahrnehmung von Verlust.
  2. Cinderella – Cinderellas Mutter ist zu Beginn des Films bereits verstorben, was Cinderella in die Hände ihrer bösen Stiefmutter gibt.
  3. Finding Nemo – Nemos Mutter stirbt bei einem Angriff, kurz nachdem die Eier gelegt wurden.
  4. Frozen – Die Eltern von Elsa und Anna sterben bei einem Schiffswrack, wenn auch nicht unmittelbar nach einer Geburt, doch früh im Leben der Hauptfiguren.
  5. The Lion King – Auch wenn Simbas Mutter überlebt, zeigt der Film dramatische Verluste und den Umgang mit Tod.
  6. The Little Mermaid – Arielles Mutter wird in einer späteren Fortsetzung des Originalfilms erwähnt, wo sie früh gestorben ist.
  7. Beauty and the Beast – Belles Mutter ist abwesend und wird im Live-Action-Film als früh verstorben dargestellt.
  8. The Princess and the Frog – Tiana wächst nur mit ihrer Mutter auf, da ihr Vater früh im Film stirbt.
  9. Tarzan – Tarzans leibliche Eltern werden getötet, nachdem sie ihn als Baby in den Dschungel bringen.
  10. Guardians of the Galaxy (Marvel, von Disney übernommen) – Peter Quills Mutter stirbt an Krebs am Anfang des Films.

Filme, die den Tod der Mutter als zentrales Ereignis darstellen, könnten Kindern fälschlicherweise suggerieren, dass dies eine häufige Konsequenz der Geburt ist, was ihre Wahrnehmung von Sicherheit und ihre Ansichten über Mutterschaft nachhaltig prägen kann.

Rockefeller- und Carnegie-Stiftung

Im 20. Jahrhundert trieben philanthropische Organisationen wie die Rockefeller- und Carnegie-Stiftung diese medizinische Transformation weiter voran. Durch die Finanzierung des Flexner-Report im Jahr 1910 unterstützten sie die Reform der medizinischen Bildung in den USA und Kanada, was die Standardisierung der Medizin förderte und die Medikalisierung der Geburt weiter vorantrieb.

Diese strategische Eliminierung der Konkurrenz durch Standardisierung und die Förderung einer bestimmten Form der Medizin hat die Landschaft der Gesundheitsversorgung dauerhaft geprägt und die Dominanz des pharmazeutischen und biomedizinischen Ansatzes in der westlichen Medizin gefestigt.

Die Bestrebungen der Rockefeller-Stiftung, westliche medizinische Praktiken global durchzusetzen, stießen oft auf Kritik. Besonders in China, wo die Stiftung versuchte, die traditionelle chinesische Medizin (TCM) durch westliche Methoden zu ersetzen, war dies evident. Die TCM, die auf einem jahrtausendealten Wissen beruht, stand im direkten Widerspruch zum von der Rockefeller-Stiftung bevorzugten Ansatz, der stark auf Biomedizin und Pharmazie ausgerichtet war.

Unternehmen wie Standard Oil, das von den Rockefellers gegründet wurde, trugen zur Entwicklung der pharmazeutischen Industrie bei.
Die Kooperation zwischen Standard Oil und I.G. Farben begann um 1927 und führte zur Gründung von Joint Ventures und der Teilung von Technologien und Märkten. Diese Partnerschaft ermöglichte es Standard Oil, den pharmazeutischen Markt durch petrochemische Produkte, die aus Erdöl gewonnen wurden, zu erschließen und dadurch die Gewinne zu steigern.


Ein weiteres Beispiel für die Durchsetzung dieser medizinischen Normen war der Flexner-Report von 1910, finanziert von der Carnegie-Stiftung und unterstützt durch die Rockefeller-Stiftung. Dieser Bericht, verfasst von Abraham Flexner, einem Nicht-Mediziner mit enger Beziehung zur Rockefeller-Stiftung – sein Bruder Simon Flexner war ein führender Wissenschaftler und Direktor des Rockefeller Institute for Medical Research – bewirkte in Nordamerika eine radikale Reform der medizinischen Bildung. Der Flexner-Report zielte darauf ab, die Medizin zu standardisieren, indem er die Bedeutung biomedizinischer und pharmazeutischer Methoden betonte und naturheilkundliche sowie alternative Medizinformen marginalisierte. Die Rockefeller-Stiftung nutzte diesen Bericht, um eine von ihr kontrollierte biomedizinische Medizin zu dominieren und alternative medizinische Ansätze zu verdrängen und zu diskreditieren.

Schwarze Pädagogik

Schwarze Pädagogik wurde vor allem in Europa vom 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert praktiziert und war weit verbreitet in vielen Erziehungsinstitutionen, darunter Schulen, Internate, Waisenhäuser und auch in vielen Familien. Die Prinzipien der Schwarzen Pädagogik, die auf Strenge, Gehorsam und Disziplin basieren, wurden als notwendig erachtet, um Kinder zu formen, die zu gehorsamen Soldaten und Untertanen heranwachsen sollten. Diese Methoden zielten darauf ab, den Willen der Kinder zu brechen und sie zu bedingungslosem Gehorsam zu erziehen.

Im Bezug auf Geburt und Geburtshilfe bezieht sich Schwarze Pädagogik auf Praktiken, die werdenden Müttern und gebärenden Frauen durch medizinisches Personal aufgezwungen werden, oft ohne angemessene Aufklärung oder Zustimmung. Diese Methoden können beinhalten:

  1. Medizinische Eingriffe ohne Einwilligung: Frauen werden zu Eingriffen wie Episiotomien oder Kaiserschnitten gedrängt, ohne dass diese medizinisch notwendig sind oder ohne dass ihnen genügend Informationen zur Verfügung gestellt werden, um eine informierte Entscheidung zu treffen.

  2. Entmündigung und Kontrolle: Schwangere Frauen werden oft als passive Empfängerinnen medizinischer Fürsorge behandelt, ihre Wünsche und Bedürfnisse werden ignoriert oder herabgesetzt. Dies spiegelt eine autoritäre Haltung wider, bei der die Kontrolle über den Geburtsprozess vollständig in den Händen des medizinischen Personals liegt.

  3. Psychische und physische Gewalt: Einige Gebärende berichten von traumatischen Erfahrungen, bei denen sie angeschrien, herabgesetzt oder sogar physisch misshandelt wurden, um sie zu „disziplinieren“ oder zur Kooperation zu zwingen.

  4. Fehlende Aufklärung und Angstinduktion: Frauen werden oft nicht ausreichend über ihre Optionen während der Geburt informiert, und es wird mit Angstszenarien gearbeitet, um sie zu bestimmten Entscheidungen zu drängen, die eher den Interessen des medizinischen Personals als ihren eigenen Bedürfnissen entsprechen.

Die Rolle der Kirche in der Förderung und Anwendung Schwarzer Pädagogik zeigt sich deutlich in historischen Berichten über kirchliche Internate, wo Missbrauch und Misshandlungen weit verbreitet waren. Ehemalige Schüler berichten von körperlichen und psychischen Strafen, die darauf abzielten, ihren Willen zu brechen und Gehorsam zu erzwingen​ (BishopAcc.)​​ (Politische Bildung Brandenburg)​. Katharina Rutschky prägte den Begriff „Schwarze Pädagogik“ und kritisierte diese Erziehungsansätze scharf, da sie auf Manipulation, Zwang und Gewalt basieren​ (Wikipedia)​.

Diese historischen Praktiken haben Spuren hinterlassen, die in modernen medizinischen Kontexten weiterhin sichtbar sind, insbesondere in der Geburtshilfe, wo ähnliche autoritäre und kontrollierende Methoden angewendet werden.